Dieses Bild (zugegeben die moderne Fassung) ist inspiriert vom Fuessener Totentanz, dieser ist der aelteste erhaltene Totentanz in Bayern und zaehlt heute zu den bedeutenden Monumental-Totentaenzen Europas. Der Fuessener Totentanz hatte einen praegenden Einfluss auf eine Totentanz-Tradition, die ins Tiroler Lechtal, Tannheimer Tal bis nach Oberstdorf ausstrahlte. In Fuessen selbst mahnt in der Friedhofskirche St. Sebastian ein emblematischer Totentanz von 1724 den Betrachter an die Allgegenwart des Todes. "Sagt Ja Sagt Nein, Getanzt Muess sein" Unter diesem Motto folgen im Füssener Totentanz zwanzig Staende, angefuehrt vom Papst und Kaiser, dem Tod, der auch vor dem Kleinkind und dem Maler selbst nicht halt macht. Das Motiv des Tanzes drueckt die Ambivalenz zwischen Lebenslust und Todesangst aus und beschreibt die Gratwanderung des Lebens. Die Staende treten in einzelnen Bildern hierarchisch geordnet, dem damaligen Gesellschaftsgefüge entsprechend, auf: Papst, Kaiser, Bischof, Fürst, Fuerstin, Abt, Junker, Edelfrau, Pfarrer, Amtmann, Doktor, Kaufmann, Wucherer, Wirt, Bauer, Unhold (Hexe), Spieler, Jungfrau, Kind, Maler. Siehe auch: Wikipedia Ausstellungskatalog: Museum der Stadt Füssen